Bei meiner Nachmittagslektüre bin ich auf die Idee des “Führens durch Ablehnung” (Command by Negation) gestoßen.
Die Idee ist, Führungskräften innerhalb sehr weit gefasster Missionsparameter freie Hand über ihre Organisationseinheit zu lassen. Im Gegenzug meldet die FK größere Entscheidungen an eine zentrale Koordinationsstelle mit dem Vermerk, dass man die Entscheidung umsetzen wird “unodir” – unless otherwise directed. Die Reaktion darauf kann in Einzelfällen die namensgebende Ablehnung sein.
Der Gedanke dahinter ist, dass in großen verteilten Organisationen die lokalen FKs sehr viel besser wissen, welche Handlungen sich gerade empfehlen.
Das Konzept bietet sich insbesondere bei koordiniert handelnden unabhängigen Einheiten an. Daher wird es vor allem im Seekrieg anstelle eines taktischen Zentralkommandos verwandt.
In anderen Worten: Das ist der konzeptionelle Unterbau für das, was David Marquet auf der Santa Fe gemacht hat.

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